Für Bahá’í sind Beten und Nachdenken über die Heiligen Schriften für die Seele wie Brot und Wasser für den Körper. Das Gebet ist eine wesentliche Quelle, aus der Kraft geschöpft werden kann und der Mensch innere Ausgeglichenheit findet.
In vielen Gemeinden finden regelmäßig offene Andachtsversammlungen statt, an denen jeder teilnehmen kann. Jeder ist eingeladen. Da es keine Priester gibt, werden die Andachtsversammlung durch die Gemeinde oder individuelle Gemeindemitglieder organisiert.
Zumeist ist jeder Teilnehmende eingeladen, einen Text aus den heiligen Schriften der Bahá’í-Religion wie auch aus anderen Religionen zu lesen, in einer ruhigen, meditativen Atmosphäre. Besonders bereichernd ist es, wenn die Anwesenden im Anschluss gemeinsam über das Gelesene ins Gespräch kommen.
Mit diesen offenen, teils privaten, teils öffentlichen Andachten möchten Bahá’í zu einem stärkeren Zusammenhalt in der Nachbarschaft beitragen und das geistig-spirituelle Wachstum des Einzelnen fördern.